Die „Religionsfreie Zone München“ öffnet am Freitag, den 2. April 2010 ihre Pforten im Kino Maxim in der Landshuter Allee 33.
Begleitend auf dem Weg des Bunds für Geistesfreiheit bfg München vor das Bundesverfassungsgericht in Sachen Klage gegen die Anwendung des Bayrischen Feiertagsgesetzes kann der bfg noch immer keine „Heidenspaß“-Party am Karfreitag machen, doch zeigen sie traditonsgemäß ausgewählte Filme. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf „Religulous“, eine Religionssatire aus den Vereinigten Staaten (2008) vom Regisseur der Komödie „Borat“. „Religulous“ ist ein Dokumentarfilm mit Talkmaster Bill Maher über Gott und die Welt. Er zeigt dabei durchaus Sehens- und Hörenswertes… eine Jesus-Show in einem us-amerikanischen Freizeitpark, die lebende Inkarnation Christi (von der der Papst noch nix weiß) und die bemerkenswerten Aussagen us-amerikanischer Christ_innen zu Andersgläubigen…. nicht nur saukomische Realität im 21. Jahrhundert, also „Showtime im Dokumentarfilm“ (Süddeutsche Zeitung), vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse besonders passend.
Einlaß um 17.00 Uhr.
ca. 19.30 Uhr
Das alljährliche Anti-Fasten-Schokolade-Buffet für Nicht-Christ_innen wird eröffnet. Das Schoko-Buffet ist kostenlos beim Kauf mindestens einer Eintrittskarte fürs Kino an dem Abend.
ca. 20.00 Uhr
„Heidenspaß statt Höllenqual“ und „Gottlos glücklich“ – Werbeblock des bfg München zur Unterstützung der Religionsfreien Zone München 2010 insbesondere parallel zum Ökumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai!
ca. 20.15 Uhr
„Kinsey – Alles über Sex“ Der Biologe Alfred Kinsey beginnt als erfolgreicher Wissenschaftler mit der Befragung seiner Student_innen über ihre bisherigen sexuellen Erfahrungen und entwickelt wissenschaftliche Methoden, um statistische Erhebungen über die sexuellen Lebensläufe der us-amerikanischen Bevölkerung durchführen zu können. Seine ersten Proband_innen findet er in Schwulenbars, nebenbei bemerkt er seine bisexuelle Neigung. Er beginnt, Sex unabhängig von Liebe zu sehen und lässt auch eine Affäre zwischen seiner Frau und seinem Assistenten zu. In Interviews bemüht er sich darum, nicht über seine Probanden zu urteilen, selbst wenn es sich um Pädophile handelt, sein vorrangiges Ziel bleibt die statistische Erhebung des Sexualverhaltens. Das Buch zu seinen Studien wird zum Beststeller („Kinsey-Report“), aber er selbst rückt zunehmend ins Visier verschiedener religiöser Organisationen.
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Artikel in der Süddeutschen Zeitung
„Man müsse die Leute eben zwingen, die katholischen Feiertage ernst zu nehmen …“ Zitat aus Kolumne: After Eight – Bayerische Spaßbremse in der SZ am 29. Oktober 2009
Feierverbot am Karfreitag – Party statt Trauer in der SZ am 31. März 2010
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Freitag, 2. April, 20.00 Uhr
Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 44
Silentium
Österreich 2004
Regie: Wolfgang Murnberger
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Josef Hader, Wolf Haas
Der Film »Silentium« wurde nach dem gleichnamigen Roman von Wolf Haas gedreht.
Jetzt ist schon wieder was passiert. Diesmal in Salzburg. Der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten ist tot. Angeblich Selbstmord.
Für die Kirche eine glückliche Fügung. Hat doch der Tote erst vor kurzem mit skandalträchtigen Erinnerungen an seine Jugend im Knabenkonvikt aufhorchen lassen.
Brenner hat andere Sorgen. Doch die attraktive Witwe des soeben Verblichenen macht ihm schöne Augen und ein finanziell verlockendes Angebot. Sie glaubt, dass ihr Mann ermordet wurde. Und Brenner soll es beweisen.
Am Ende ist der Fall gelöst. Doch die Spitzen der Gesellschaft haben ihre eigene Auffassung vom Lauf der Gerechtigkeit …
» […] Bilder von perversen Kammersängern, dümmlichen Theaterlemuren, Klöstern, in deren Düsternis alles Abscheuliche möglich ist, und Empfängen reicher Hirschhornknopfmänner und Dirndlfrauen, unter denen niemand wäre, der kein Verbrechen begangen hätte. Ganz im Hintergrund: Das Bild eines Mönchs im Halbschatten, der, in einem Bus sitzend, in seinen Block schreibt: der Autor, dessen Vision alles entsprungen ist. Denn allerdings, das Leben ist brutal und blutig. Das Unrecht siegt immer. Aber das ist noch lange kein Grund, die Sprache zu verlieren, die Nerven oder gar den Humor.« (Daniel Kehlmann)
Foto von Josef Hader: © Lukas Beck
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Auf der Crucifixion Party informieren die ScienceBusters am Freitag, den 2. April 2010 um 20.30 Uhr im Münchner Lustspielhaus in der Occamstrasse 8 über
Die Physik des Christentums
„Kreuzigungsgruppe — bitte linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz.“
Vor 2000 Jahren wurde das Christentum erfunden und war am Anfang ähnlich beliebt wie Windows Vista. Aber nach ein paar Kreuzzügen und Religionskriegen und einer Reorganisation der Firmenstruktur hat die Jesus Christ Inc.™ heute ein attraktives Portfolio für Gläubige aus aller Welt. Nur wie sieht es mit den Company Assets aus naturwissenschaftlicher Sicht aus? Wie kreuzigt man richtig, wie heiß brennt ein Fegefeuer und kann man den Heiligen Geist mithilfe der Quantenphysik erklären?
Prof. Heinz Oberhummer, Univ. – Lekt. Werner Gruber und Martin Puntigam erklären, was bei einer Apokalypse passiert, welche Gehirnregion für eine Marienerscheinung verantwortlich ist und wie man im Weltall einen Wallfahrtsort gründet.
Mit On — Stage — Blutwunder!
Bildquelle: Pressefoto
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Sonnabend, 3. April 2010 um 20.15 Uhr
ARTE
Das Jesus-Antlitz – Neueste Forschungen am Turiner Grabtuch
Grossbritannien 2008
Regie: Michael Epstein
Ist das Turiner Grabtuch tatsächlich das Leichentuch, in das die Leiche Jesu nach seiner Kreuzigung gewickelt und beigesetzt wurde, oder handelt es sich um eine Fälschung? Mit Archivmaterial und neuen, erstaunlichen Forschungsergebnissen beleuchtet der Dokumentarfilm die jahrhundertealte Streitfrage um eine der wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche.
Das Turiner Grabtuch ist ein Leinentuch, das den schattenhaften Abdruck eines menschlichen Körpers trägt. Die Vorstellung, es handle sich um das Leichentuch Christi, ist weit verbreitet. Das Abbild des Gekreuzigten soll bei seiner Grablegung wie durch ein Wunder auf das Tuch gelangt sein. Skeptiker_innen hingegen glauben, ein mittelalterlicher Maler habe sich einen Scherz erlaubt.
Erstmals tauchte das Leinentuch 1357 im französischen Lirey auf. 1532 wurde es bei einem Brand in der Schlosskapelle von Chambéry stark beschädigt. Seit dem Jahr 1578 wird es in der Kathedrale von Turin aufbewahrt. Erst nach dem Tod des ehemaligen italienischen Königs Umberto II. von Savoyen im Jahr 1983 gelangte das Grabtuch in den Besitz des Vatikan.
Eine Radiokarbon-Analyse im Jahr 1988 datiert die Herstellung des Tuches auf die Zeit zwischen 1260 und 1390, das heißt Jahrhunderte nach Christi Tod. Jüngere, wissenschaftlich anerkannte Untersuchungen ergaben jedoch, dass die Stelle, von der 1988 die Stoffprobe entnommen wurde, möglicherweise eine entscheidende Rolle spielte. Die bisherigen Ergebnisse der Radiokarbon-Datierung waren infrage gestellt. Erneute Untersuchungen dürften folgen. Das Rätsel um das Turiner Grabtuch ist also noch lange nicht gelöst.
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PartyAgainstPatriarchy
Am Sonnabend, den 3. April 2010 lädt das asab_m, das Antisexistische Aktionsbündnis München, zur Party Against Patriarchy – Antirep*Soli*Cocktailparty
(in Pink & Silver)
ins Kafe Marat in der Thalkirchner Straße 104 ein.
Auflegen werden
Djane Cherguevara,
Dj Escepé,
Lady Bitchin‘
und
Dj Affeundkuchen.
Eintritt: 3 Euro.
***Volxvergnügen-Special***
Startet den Abend auf der
Party Against Patriarchy!!!!!
Wenn Ihr weiter aufs Volxvergnügen in der Glockenbachwerkstatt in der Blumenstraße 7 zieht, kommt Ihr dort mit dem Party Against Patriarchy-Stempel UMSONST (kostenlos) rein!
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Sonntag, 4. April 2010 um 11.30 Uhr
Arri-Kino, Türkenstraße 91
Das weiße Band
Deutschland/Österreich/Frankreich 2009
Regie: Michael Haneke
Verstörendes Psychogramm einer norddeutschen Gemeinde kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in der sich vermeintliche Unfälle als rituelle Bestrafungen offenbaren.
Der Erste Weltkrieg liegt bereits in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle, die sich zunächst niemand so recht erklären kann. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich heraus, dass eine Methode dahinter zu stecken scheint: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.
Foto: X Verleih AG
Michael Haneke, seit knapp 20 Jahren einer der führenden Vertreter des europäischen Kinos, hat erstmals einen explizit deutschen Stoff verfilmt – komplett in Deutschland, mit deutschen Schauspieler_innen und mit X-Filme als federführenden Produzenten. Und doch ist es wieder ein Stoff mit allgemeingültiger Aussage, dem, wie zuletzt bei „Caché“, ein nicht so leicht zu deutendes, verstörendes Geheimnis zu Grunde liegt, das einen Blick hinter die Fassade des vermeintlich harmonischen Bürgertums gestattet und sich mit der Keimzelle des Faschismus in der Gesellschaft befasst.
Trailer und mehr auf den Seiten von Das weiße Band
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Sonntagabend, 4. April um 20.30 Uhr
JUGENDVERDERBERNACHT No.8 (ab 18!)
Vampire müssen nackig sein! Die Jean Rollin-Nacht mit Spezialgast Hans Schmid.
DAS LUSTSCHLOSS DER GRAUSAMEN FRAUEN
(La vampire nue). Frankreich 1970. 35mm. Deutsche Fassung.
TRAUBEN DES TODES
(Les raisins de la mort). Frankreich 1978. 35mm. Deutsche Fassung.
„Vielleicht war früher doch alles besser. Heutzutage werden die Bestsellerlisten von den als Vampirromanen getarnten Keuschheitstraktaten Stephenie Meyers dominiert, und die Twilight-Verfilmungen brechen Kassenrekorde. Wenn sich die Jugend in einer übersexualisierten Gesellschaft nach einem Rückzugsraum ohne Sexverpflichtung sehnt, ist das nur zu verständlich. Wer sich dann aber in Frau Meyers Welt begibt, muss lesen, sehen, hören, wie sich die politische Korrektheit mit einer stramm konservativen Geisteshaltung paart. Früher konnte man als junger Mensch noch Film-Vampire ohne Beißhemmung sehen, die keine Unterwäsche trugen, damit sie schneller nackt waren. Keiner musste einen Trauschein erwerben, um die Lizenz zum Sex zu haben.“
Hans Schmid, Autor, Übersetzer und Uni-Dozent schreibt solches über einen Regisseur, der „von den Feministinnen als Frauenfeind angegriffen und von den Männern im Publikum mit Gegenständen beworfen wurde, weil er die Erwartungen nicht erfüllte.“
Hans Schmid wird von den versauten Blutsaugern des Jean Michel Rollin Le Gentil (geboren 3. November 1938 im Zeichen des Skorpions) berichten, die er kennt wie kein anderer. Vampire zu Ostern: eine Auferstehung der ganz anderen Art. LES RAISINS DE LA MORT bezeichnet das Lexikon des internationalen Films als „im Ansatz poetischen und streckenweise überzeugenden Versuch, traditionellen Horror mit dem Thema der Rache der Natur an den Menschen zu verbinden.“
Und in LA VAMPIRE NUE geht es um das Geheimnis der Unsterblichkeit und einen seltsamen Selbstmordkult.
Jugendverderbernacht:
Volksbildung in Zeiten der Dummheit
Von Presse, Funk und Fernsehen geächtet.
Der Abend wird moderiert von Ulrich Bassenge.
Werkstattkino Fraunhoferstraße 9.
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