Vom 19. Oktober bis zum 7. November zeigen der Münchner Flüchtlingsrat zusammen mit Madhouse gGmbH München und mit Unterstützung der Diakonie Hasenbergl Projekt Sinti die Ausstellung “Sinti und Roma – in Europa zuhause”. Weiter gibt es in diesen Tagen eine große Anzahl weiterer Veranstaltungen.
Die Veranstalter formulieren ihr Anliegen so: “Die Volksgruppe der Sinti und Roma bildet seit Jahrhunderten die größte Minderheit in Europa. Die EU-Osterweiterung brachte Freizügigkeit für die BürgerInnen der Beitrittsstaaten und damit auch für die osteuropäischen Roma. Auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen kommen viele seither in die “alten” EU-Staaten.
Hier brechen längst überwunden geglaubte Vorurteile wieder auf und treffen neu eingereiste Roma gleichermaßen wie seit 600 Jahren in Deutschland ansässige Sinti. Besondere Aktualität hat das Thema auch durch die geplante Abschiebung von rund 10.000 Roma-Flüchtlingen in den Kosovo. In ihrer früheren Heimat erwartet sie tiefstes soziales Elend und Schutzlosigkeit vor Gewaltausbrüchen.
Nur die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, mit dem Völkermord während des Nationalsozialismus, ermöglicht das Gelingen einer gemeinsamen Zukunft.
Die Ausstellung “Sinti und Roma in Europa zuhause” greift daher die Kontinuität der Diskriminierungen in allen Bereichen des täglichen Lebens auf. Sie zeigt aber auch die Vielfalt der Lebensformen, die Eigeninitiative und Selbstorganisation der Sinti und Roma – in München, Deutschland und Europa.
Das Projekt umfaßt neben der Ausstellung mehrere Vorträge, Rock- , Folk- und Jazzkonzerte und eine Filmreihe im Werkstattkino.
Heute abend beginnt die Veranstaltungsreihe mit der Vernissage um 19.45 im Gasteig, Raum 1.108.
Weitere Informationen auf der Webseite www.in-europa-zuhause.de