Wiedereröffnung des Kinos Monopol am 3. August

Vor dem Eingang zum Monopol in der Schwabinger Feilitzschstraße 7 will sich Christian Pfeil, der Geschäftsführer, nicht fotografieren lassen. Das sei Vergangenheit.
Am 30. Juni endet die letzte Verlängerung des Mietvertrages. Am Sonntag, den 19. Juni 2011 werden die letzten Vorstellungen stattfinden. Das spanisch-mexikanische Produkt aus der depressiven Hochkultur „Biutiful“ wird der letzte Fim sein.
Der erste Film in den neuen Gemächern wird „Blue Valentine“ sein.
Am 3. August 2011 wird das neue Monopol am Nordbad in der Schleißheimer Straße 127 eröffnet werden.
Beim Pressegespräch am 14. Juni 2011 erzählte Geschäftsführer Christian Pfeil von den finanziellen Schwierigkeiten eines werbefreien Programmkinos im Münchner Kapitalismus.
Der andere Geschäftsführer, Markus Eisele, präsentierte den Bauplan des neuen Kinos. Der Fortschritt der Bauarbeiten kann auf der Webseite www.monopol-kino.de/umbaublog.html beobachtet werden. Die teuren Bauauflagen würden denen eines Fußballstadions gerecht, sagte Christian Pfeil.
monopol
Zu den Finanzierungsszenarien gehört die Idee einer „Stuhlpatenschaft“. Für eintausend Euro kann ein Stuhl betreut werden. Es winken Belohnungen, u.a. die eines Namenschildchens am erworbenen Sitzmöbel.
Das Gebäude in der Schleißheimer Straße 127 in der Nähe des Nordbads war zuvor eine Kegelbahn und hörte auf den Namen „Zum Erwin“. Monopol Zwei wird einen Kinosaal mehr als das Kino in der Feilitzschstraße haben. In drei Sälen können dann Filme aus dem breiten Arthaus-Programm vom anspruchsvollen Blockbuster bis zum ambitionierten Kunstfilm gesehen werden. Der Geruch der Feilitschstraße wird den Monopol-Besucherinnen und -Besuchern erhalten bleiben. Gleich um die Ecke gibt es einen Dönerladen.
Das Filmcasino am Odeonsplatz schließt ebenfalls im Juni diesen Jahres. Nach 60 Jahren muss es dem Partybetrieb weichen. Die Kinostühle des Filmcasinos werden wahrscheinlich im Monopol Zwei weitergenutzt werden.
Zwischen den Kinotypen „Dogmatisch“ und „Extrem-Neutral“ bleibt das Monopol im artehouse-Milieu. Überlegt wird noch, ob ein spezielles Kinderprogramm aufgenommen wird.

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