Viele Monate haben die 28 EU-Länder über eine „Schwarze Liste“ der Steueroasen beratschlagt. Herausgekommen ist eine Liste von 17 zumeist kleineren Ländern: Bahrain, Barbados, Grenada und Guam, Macau, die Marschall-Inseln, die Mongolei, Namibia, Palau, Panama, Samoa und Amerikanisch-Samoa, St. Lucia, Südkorea, Trinidad und Tobago, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate. EU-Steueroasen wie die Niederlande, Luxemburg, Irland oder Malta sind nicht dabei.
Weitere 47 Länder befinden sich auf einer sogenannten „Grauen Liste“, unter anderem die Schweiz, Liechtenstein und die Türkei. Diese Länder werden von der EU ebenso als Steueroasen betrachtet, haben aber inzwischen mehr Transparenz und Reformen angekündigt. Ob es dort zu Fortschritten kommt, will die EU genau beobachten.
Wir haben bei Tobias Hauschild, Steuerexperte bei der Entwicklungsorganisation Oxfam Deutschland, nachgefragt, wie er das Vorgehen der EU gegenüber Steueroasen einschätzt. Vor der Veröffentlichung der Listen hat die Entwicklungsorganisation 39 Ländern genannt, die ihrer Ansicht nach Steueroasen sind. Beide Listen der EU beinhalten nun sogar 64 Länder – deutlich mehr als von Oxfam aufgeführt. Zufrieden, Herr Hauschild?[display_podcast]
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