Am Sonnabend jährt sich zum 30. Mal der Tag, an dem die ehemalige DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland beigetreten ist. Von Einheit kann da keine Rede sein und in der Bewertung der DDR-Geschichte sind ostdeutsche Stimmen nach wie vor unterrepräsentiert. Deshalb gibt die Sendung Freie Radios bei LORA München in dieser Woche Perspektiven von Menschen aus Ostdeutschland auf die Umbrüche von 1989/1990, das davor und das danach zu Gehör.
Zu hören sind heute, am Dienstag 29.09.2020 20 Uhr UKW 92.4 und DAB+ (Wiederholungstermine siehe unten) folgende Beiträge, die auch auf der Austausch-Plattform der Freien Radios anhörbar sind:
- Was ist das: Ostdeutsch? (ostdeutsche Stimmen im Hinblick auf der erstarken der AfD)
30 Jahre Wende, AfD-Wahlerfolge: Die Debatte um Ostdeutschland nimmt seit zwei Jahren wieder Fahrt auf. Doch immer noch fehlen ostdeutsche Stimmen in der Debatte, immer noch kennt man nur allzu gut nervtötende Stereotype der westdeutschen Freund*innen. Eric Angermann, Maximilian Baran und Lukas Hoffmann stellen daher die Frage: wer oder was ist ostdeutsch? Und Ostdeutsche antworten ihnen: Thúy Nguyen Phuong, Gudrun Baran, Philipp Rubach, Sabine Baumgärtel,
Lydia Lierke, Tina und Andrea von Radio Corax, Renate Hürtgen und David Begrich
Zu hören auch: Gossenboss mit Zett – Bitterfeld
Silly – Halloween in Ostberlin
Gundermann – Brigitta
A.G. Geige – Come Together
PeterLicht – Wir werden siegen
und: Volker Braun – Die Leute von Hoywoy
- Dünne Haut. Oder: Ohne Frauen ist kein Staat zu machen. Es geht um Selbstbestimmung, Paragraph 218 uvm.
am 22. April 1990, rief der noch junge “Unabhängige Frauenverband” zu einer Demonstration vor der Volkskammer in Berlin-Ost auf. Es drohte die bundesweite Einführung des Paragraphen 218, der in der -bald verschwundenen- DDR 1972 abgeschafft wurde. Aus diesem Anlass wird im Folgenden ein Blick zurück auf feministische Erfahrungen des “langen Umbruchs” geworfen.
Zum lesen: Erika Rüdenauer (1987): Dünne Haut. Tagebücher von Frauen. Mitteldeutscher Verlag
Zum schauen: Helke Misselwitz (1988): Winter Ade
- Wunschkindpille: Weibliche Erfahrung und staatliche Geburtenpolitik in der DDR
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