Der Amoklauf Von VW: Warum Der Piefke-Konzern Ösi-Ökos Vernichten Will

Hier geht es nun um den deutschen Automobilgiganten VW, der gerade auf dem Klageweg versucht, einen kleinen österreichischen Umweltverband zu vernichten, der es gewagt hat, die Ökobilanz der Neuwagenpalette aus Wolfsburg im europäischen Vergleich als miserabel darzustellen.

Das wollten wir genauer wissen:

Wir befragten Christian Grazer vom betroffenen Verband VCÖ, dem Äquivalenzt zum deutschen VCD… Wie fühlt man sich als kleiner österreichischer Ökoverband, der vom riesigen Piefkekonzern verklagt wird?

1 Kommentar

  1. Der Goliath VW gegen David 2016 – eine neuer wirtschaftsmächtiger
    Auftritt des Automobilgiganten, diesmal gegen seine Zulieferer.
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    Anlaesslich des Lieferboykotts gegen VW – August/2016:
    Der Kampf zwischen Zulieferern und einem Autokonzern um den
    Profit – ausgetragen als innerstandortlicher Wirtschaftskrieg
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    Man stelle sich vor: ein Boykott bringt es fertig, einen Grossteil der Produktion eines Welt-
    konzerns lahmzulegen – kaum noch vorstellbar in dieser sozialpartnerschaftlich durchorga-
    nisierten deutschen Marktwirtschaft.
    Die Boykotteure waren aber gar keine veritablen Arbeiter, die VW in die Knie zwingen koenn-
    ten, um ordentliche Einkommenszuwaechse zu erstreiten.
    Ausgerechnet die klein- oder mittelunternehmerischen Klassenbrueder des Konzerns waehlten
    sozusagen eine modern Form des Streiks, unter Geschaeftsleuten, um ihre geschaeftliche
    Beute zu sichern.
    Hintergrund des Streits soll wohl sein, dass VW immer schon Kante zeigt, um seinen Liefe-
    ranten fuer den Konzern profitfoerderliche Preise abzujagen.
    Was fuer die Lieferanten eine Komponente ihres Gewinnemachens ist, der Preis, den sie er-
    zielen koennen, ist fuer den Hersteller Kostenbestandteil – und so kommt ein schoener Ge-
    gensatz geschaeftlicher Art zustande.
    VW soll wohl vorgehabt haben, irgendwelche Vertraege vorzeitig zu kuendigen, den Er-
    pressungsdruck gegen die Lieferanten hochzuschrauben, um deren Dienstbarkeit fuer
    rentierliche oder rentierlichere Produktion bei VW klarzustellen.
    Den Zulieferern gingen daraufhin die Gaeule durch: neben dem ohnehin auf sie ausgeuebten
    Preisdruck hatten sie den begruendeten Verdacht, dass VW die ausserordentlich anfallenden
    Kosten durch den Abgasskandal noch extra auf sie abzuwaelzen suchte.
    Der Widerspruch bei einer solchen aus kommerziellen Interessen angehenden “Konfliktstrate-
    gie” ist normalerweise, dass die Lieferanten zwar mit dem Angewiesensein von VW auf Be-
    lieferung mit Autoteilen auf die Nachgiebigkeit des Konzerns in der Preisfrage spekulieren,
    aber eben unter Einkalkulation von Umsatzverlusten, wo fraglich ist, wielange sie die
    wegstecken
    – sie koennen auch ganz schnell mit dem gaenzlichen Verlust der Auftraege ihr ge-
    schaeftliches Aus ueberhaupt riskieren, wenn VW auf andere Lieferanten auszuweichen
    in der Lage ist.
    Zupass kam den beiden Lieferanten wohl, dass sie die einzigen der betreffenden Autoteile sein
    sollen – und deswegen die Machtprobe wagten. Wenn es VW drauf ankommen ließe, “hungert”
    das Unternehmen unter Inkaufnahme zeitweiliger Geschaeftseinbußen die Zulieferer in der
    Weise aus, dass eher die nachgeben, wenn nicht so ohne Weiteres Ersatzlieferanten zur Hand
    sind. Ein Weltunternehmen hat da ganz andere Moeglichkeiten, mit dem voruebergehenden
    Umsatz- und Profitausfall seine Lieferanten auf Kurs zu bringen.
    Schlussendlich haetten sie sich nach zaehen Verhandlungen geeinigt: worauf, wurde nicht
    bekanntgegeben. Aber oeffentliche Stimmen wussten gleich, wer aus dem Gezerre als Sieger
    und wer als Verlierer rausging, obwohl gar nichts durchsickerte, wer auf wen in welcher
    Weise zugegangen ist.
    Der niedersaechsische Landeschef W. zeigte sich gemeinwohlorientiert besorgt ob dieses
    “einzigartigen Vorgangs” – statt wie es sich gehoeren wuerde, rechtsstaatsfriedlich die Gerichte
    anzurufen.
    Er hatte sogar was fuer die lieben Mitarbeiter uebrig, auf deren Schultern der Konflikt ausge-
    tragen worden waere: als ob nicht bei laufender, flutschender Profitproduktion bei Herstellern
    wie Lieferanten allerlei auf Kosten der Arbeiter ausgetragen wird, entdeckt der Mann an-
    laesslich der drohenden Entlassung oder Verdonnerung zu Kurzarbeit in Bezug auf an die
    30.0000 VW-Beschaeftigte sein Herz fuer die Ausgebeuteten. – Dies steht deswegen auch
    bloss dafuer, dass die als Berufungstitel dienen, wie sich der Landesvater die Absolvierung
    von geschaeftlichen Konkurrenzaffaeren in zivilisierterer Machart vorstellt und sowieso
    die reibungslose Reichtumserwirtschaftung fuer die nationale Provinz Niedersachen und die
    Nation als Ganze an erster Stelle steht.
    Kritik gab es auch daran, wie VW Kurzarbeiterregelungen des Staats zweckwidrig auszu-
    nutzen versuchte: schliesslich lag hier keine geschaeftliche Not im eigentlichen Sinne vor,
    die Kurzarbeitergeld rechtfertigen wuerde, sondern ein ohne Not herbeigefuehrter kommer-
    zieller Einbruch mit dem Ziel, andere Unternehmen zum Einlenken im Renditeinteresse von
    VW zu bewegen.
    © 2016
    by Projekt Kritische Politik- und
    Sozialstaatsanalyse

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