Die ungarische Regierung steht seit einiger Zeit im Zentrum europäischer Kritik, bei der EU-Kommission laufen derzeit nicht weniger als drei Vertragsverletzungsverfahren gegen das osteuropäische Mitgliedsland. Doch auch in Ungarn selbst entwickelten sich im letzten halben Jahr zahlreiche oppositionelle Bewegungen. Demonstrationen von den Betroffenen der zahlreichen Umwälzungen und Reformen sind mittlerweile an der Tagesordnung. Und auch die ungarischen Studierenden gingen in den letzten Monaten häufig auf die Straße um gegen die großflächige Umstrukturierung der Hochschulbildung zu protestieren. Diese wurde von der Regierung im letzten Jahr durchgepeitscht und Anfang des Jahres in Kraft gesetzt. Demonstrierten die jungen Ungarn im letzten Jahr noch gemäßigt, gewinnt momentan jedoch eine neue studentische Protestbewegung an Fahrt. Innerhalb der letzten zwei Wochen kam es zu mehreren Hörsaalbesetzungen durch Studierende der Budapester ELTE-Universität — den ersten in der jüngeren ungarischen Geschichte.
Wir haben mit einen der Aktivisten, den Soziologiestudenten András Szépe gefragt, wofür er und seine Kommilitonen protestieren.
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