Fußball-WM 2022 in Katar: Hoch die internationale Solidarität! Rote Karte für Ausbeuter!

„Allein zwischen Anfang Juni und Anfang August sollen 44 Arbeiter aus Nepal auf Baustellen (im WM-2022-Gastgeberland Katar) umgekommen sein. … Die meisten erlitten Herzinfarkte: schlechte Arbeitsbedingungen, Hunger und viel zu kleine Sammelunterkünfte, in denen oft 12 bis 14 Männer ohne Klimaanlage zusammengepfercht werden. … Viele der Arbeiter … erzählen, dass sie – als sie in Doha landeten – einen viel geringeren Lohn bekamen als der ursprünglich versprochene, und oft gibt es nicht einmal den. Mancherorts bekommen die Arbeiter noch nicht einmal genug Trinkwasser gestellt. Weg können sie auch nicht: Die Arbeitgeber nehmen ihnen die Pässe ab, ohne ihr Einverständnis können sie weder zurückreisen noch den Job wechseln. Menschenrechts­organisationen sprechen von moderner Sklavenhaltung.“ (FR, 2./3.10.13) „…zwölf Stunden Arbeit und dann kein Essen die ganze Nacht…“ (SZ, 26.9.13)
Um die Verdammten dieser Erde von ihrem Elend zu erlösen, dass ihren Arbeitgebern der Lohn mitsamt seinen Nebenkosten nicht niedrig genug, die Arbeitsleistung dafür nicht hoch genug und die Arbeitsplätze nicht rentabel genug sein können, kennt die Arbeiter-Internationale ein zuständiges höheres Wesen:
„Der Internationale Gewerkschaftsbund fordert die WM-Organisatoren dazu auf, endlich etwas gegen die Rechtsverletzungen und Ausbeutung zu tun“, nämlich „über die WM 2022 neu abzustimmen. ‘Die FIFA-Delegierten sollten mit der Kenntnis darüber abstimmen, wie Arbeitnehmer in Katar als Sklaven ausgebeutet werden’, sagt (IGB-Sprecher) Tim Noonan.“ (dgb.de, 27.9.13)
Die Proletarier aller Länder sind dazu aufgerufen, sich mit ihren unterdrückten Klassenbrüdern zu solidarisieren und machtvoll in Aktion zu treten – indem sie die Unterschriftenliste auf www.rerunthevote.org ausfüllen, mit der die FIFA um Verantwortung angebettelt werden soll. Denn nur wenn dieser korrupte Haufen Großveranstalter der populärsten nationalistischen Bespaßung der Welt sich dazu entscheidet, zum Aufpolieren seines eigenen weltöffentlichen Images geltungssüchtigen Scheichs mit dem Vermiesen ihrer Selbstdarstellung zu drohen, dann könnten sich die Zuständigen dazu gezwungen sehen, die gnadenlosesten Ausbeutungsbedingungen noch mal zu überdenken. Eine andere Abhilfe sieht die internationale Organisation der Arbeiterklasse im 21. Jahrhundert jedenfalls nicht.

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