Veranstaltungstipps für das Osterwochenende
Samstag:
Da wär erst mal der Ostermarsch. Gerade jetzt, wo sogar eher konservative Osteuropaexperten renommierter politischer Instítute und Universitäten vor einem HEISSEN Krieg vor unseren östlichen Grenzen warnen, könnte man ja mal mitgehen, die Friedensdemo am Samstag beginnt in St. Markus, Gabelsberger Straße mit dem Ökumenischen Gottesdienst, um 10 Uhr, danach folgt um 11 der Auftakt mit einem Beitrag zum NSU-Prozess am Maximiliansplatz und der Marsch zur Abschlusskundgebung am Sendlinger Tor – Platz.
Einen vergessenen Filmschatz zeigt das Filmmuseum um 18 Uhr 30: „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ von Walter R%utttmann aus dem Jahre 1927. Sehr mystisch verfremdet: Ein Frühlingstag, damals, in der Hauptstadt…
In der Philharmonie können Sie ab halb acht abends einen Film mit symphonischer Live-Orchesterbegleitung durch das Hollywood Symphony Orchestra verfolgen… „Gladiator“, zum Orchester stößt als Sängerin hinzu: Die tolle Lisa Gerrard. Leitung des Spektakels: Dr.Justin Frear.
Um 20 Uhr beginnt dann im Atomic Cafe Blek Le Roc, die Münchner Indiepoprocker kommen mit ner sehr respektablen neuen Platte im Gepäck, die sie da vorstellen.
Zur selben Zeit kann man sich im Marstalltheater den „Untergang des Hauses Usher“ nach Edgar Allen Poe geben – stilvollen Grusel also.
Sonntag:
Ein Barock.Musik-Abend beginntz um 18 Uhr im Max-Joseph-Saal der Residenz, es musizieren Solisten und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz und zwar Werke von J.S.Bach, Telemann und Händel.
Um 20 Uhr können Sie sich in der Lach- und Schieß-Gesellschaft die nimmermüden Faltsch Wagoni geben, subtil, elegant und ein bisschen boshaft-musikalisch mit ihren poetisch-rhythmischen Perlen.
Auch um 8 beginnt die Aufführung von Achternbuschs „Susn“ im Werkraum der Kammerspiele, tragikomisch interpretiert der Bayernanarcho hier weibliche Auflehnung gegen scheinbare Zwänge.
Starken Indierock erwarten die Gäste im Orangehouse des Feierwerks, da treten gleich drei spannende Bands an, die Münchner Amazonen von Candelilla, die schrägen Ösis Valina aus Linz und ebenso lecker, wie unberechenbar: Kitty Empire aus dem bayrischen Indiecore-Unterholz.
Schließlich empfehlen wir im Werkstattkino: Um 22.30 Uhr Andre Schäfers Doku „Deutschboden“ über die Realität in der brandenburgischen Provinz jenseits westlicher Vorurteile – aber inklusive hoher Arbeitslosenzahlen und rechtsradikaler Kulturhegemonie auf manchen dörflichen Marktplätzen…
Und die Montagstipps,
die beginnen schon um 10 Uhr morgens in der Klosterkirche St.Anna mit einem Orgelkonzert, genauer: Charles Gounouds Cäcilienmesse. Wirklich toll und für die, die Orgel mögen, das früher Aufstehen unbedingt wert!
Am Hauptbahnhof trifft sich um 12 die Münchner Friedensbewegung zu nem Ausflug samt Demo nach Penzberg, und zwar zur dortigen Rüstungsfirma EMT – anschließend wandert man gemütlich zum Kloster Benediktbeuren.
Das Glockenbachwerk freut sich schon um 19 Uhr auf das Osterglockenläuten – eines der eher punkrockigen Art mit den Bands Modda, Painstaker, den Raw Deals und Slate Gray.
Noch`n Konzert: Um 20 Uhr sind nach langer Zeit mal wieder die fränkisch-schweizerischen Monochrome mit ihrem geschmackssicheren Indiepop im Orangehouse zu hören.
Und um Viertel nach Neun zeigt das City-Atelierkino „I Am Divine“ von Jeffrey Schwarz, großes, ausgezeichnetes Dokumentarkino über eine tolle, grelle Übertranse.
Viel Spaß!
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