Die Lage der Menschenrechte im höchst vielgestaltigen und unübersichtlichen Riesen-Inselreich Indonesien ist Medien hierzulande so gut wie nie eine Zeile wert. Höchstens dann, wenn es zu islamistischen Anschlägen kommt, kann man mal wieder was über das zumindest äußerlich demokratische Vielvölkerreich lesen, oder dann, wenn mal wieder Touristen aus Hotelanlagen auf entlegene Inseln verschleppt werden, um für lokale Autonomie-Kampfgruppen Lösungsgeld zu erpressen.
Doch gestern erreichte uns ein Hilferuf aus Westpapua. Die Gesellschaft für bedrohte Völker führt nun eine Kampagne für die Freilassung von bis zu 100 aus politischen Gründen Inhaftierten Aktivisten, die für mehr kulturelle und politische Rechte und mehr Unabhängigkeit von der zentralen indonesischen Regierung eintreten.
Mit welchen Mitteln die ach so demokratische Indonesische Regierung unter der Führung eines einstigen Hoffnungsträgers, die sie tragenden Konzerne und die von letzteren profitierenden Militärs gegen eine Demokratisierung auf Papua-Neuguinea kämpfen, erläuterte uns der Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Ulrich Delius.
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