Der Samstag…
BAGIDA hat die nächste Demo von Montag auf Samstag den 07.03. vorverlegt. Unsere hell- bis dunkelbraunen Rassisten und Islamhasser treffen sich um 16 Uhr 30 am Stiglmaierplatz, um dann über die Brienner-, Augusten-, Barer- und Ottostraße zum Karlsplatz zu kommen, wo von 17 bis 18 Uhr 15 die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Wenn sie es bis dahin unfallfrei schaffen. Wir empfehlen dem demokratischen Teil der Stadtgesellschaft, dieser Mischpoke auch diesmal zu zeigen, was die breite Mehrheit von ihrem Gedankengut hält.
Um 18 Uhr 15 kann man eine bittere Filmdoku im Werkstattkino anschauen: „Die Familie“ von Stefan Weinert aus dem Jahr 2014. Da geht es um die Leiden der Hinterbliebenen von Todesopfern an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
In der Stadtbibliothek Neuhausen liest ab 19 Uhr Hosea Rathschiller, der österreichische Kabarettpreisträger und Moderator aus seiner bösen Schmierenkomödie „Der allerletzte Tag für die Menschheit“ zum 101. Geburtstag des Ersten Weltkriegs.
In der Lach- und Schießgesellschaft arbeitet der Schweiß und galligen Humor eruptiv hervorbringende Humorist und Kritiker Sigi Zimmerschied ab 20 Uhr sein unvergessliches Programm ab.
Um 20 Uhr öffnet das Feierwerk für die zweite Nacht des Münchner Folklabels Redwinetunes seine Pforten, dass unter Anderen den bundesweit gefeierten Nachwuchsblueser Jesper Munk entdeckte. Diesmal am Start: The Marble Man, Impala Ray, Triska und Ella Joseline. Garantiert ein sauschöner Abend, sagen unsere Folk- und Indieredakteure!
Sonntagstipps:
Um halb acht beginnt der Kabarettabend mit neuen Talenten im Schwabinger Vereinsheim, die heutigen Schaumschläger sind Matthias Kiefersauer, der Zuckerklub, Claas Triebel und Lucas Fassnacht .
„Und jetzt: Die Welt“ heißt das Theaterstück von Sibylle Berg, dass Sie auf der kleinen Bühne des Volkstheaters ab halb acht sehen können. Da geht es um die Generation 20 + – schwankend zwischen Aggression und Apathie, Aufbruch und Abgeklärtheit.
Schon 25 Jahre gibt es das Substanz…. davon ca. 15 Jahre inkl. originalem Münchner Poetry Slam als Markenzeichen mit Macher Ko Bylanzky und DJ Misanthrop, wie immer lesen fünf vorbestellte Slammer und fünf ausgeloste aus der bis 20 Uhr offenen Liste.
Und noch ein Konzerttipp: Die ewigen Railwaytramps aus San Francisco, die mal den tradierten American Folk zertrümmern, mal auf den Spuren von Kurt Cobain wandeln oder sehnsuchtsvolle Schienenschlag-10Minuten-Epen schreiben, die wunderbaren Two Gallants sind ab 20 Uhr in der Theaterfabrik zu Gast. Vielleicht DAS Konzertereignis dieses Monats aus Indiesicht!
Und der Montag:
Um 19 Uhr im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit im Jüdischen Zentrum gibt es einen Vortrag des Historikers Dietz Felbing…: Titel: „War Luther Antisemit? Das deutsch-jüdische Verhältnis als Tragödie der Nähe«
Zur selben Zeit präsentiert Rolf Hosfeld im Vortragssaal des Gasteigs sein Buch über den Völkermord an den Armeniern, der bis heute von so vielen Türken geleugnet bzw. verdrängt wird…“Tod in der Wüste“ ist die Doku überschrieben.
Jochen Distelmeyer, lange als Sänger von Blumfeld bekannt, hat nach Blumen- und Bienensongs nun „Otis“ geschrieben, einen mit dem Butt von Grass durchaus zu vergleichenden Schinken für das Bürgerbildungstum. Er liest daraus ab halb acht im Volkstheater. Schreiben kann er.
Im Substanz wird der 25-jährige Kneipengeburtstag mit einem „Tschechenabend“ weitergefeiert. Sprich: Jaromir Konezny, gegen den unser heute verantwortlicher und dereinst traumatisierter Redakteur mehrfach im Poetry Slam im Halbfinale den Kürzeren zog, liest seine lakonisch-witzigen Geschichten… Hingehen!
Und schließlich noch ein Konzerttipp: Colour Haze feiern auch, nämlich 20 Jahre Bandjubiläum mit einer neuen Platte – und weiter spielen sie auf den Spuren von Kyuss tollen Stonerrock. Special Guest: Radio Moscow, und Mars Red Sky .
Viel Spaß!
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