Seit dem 30.7. ermittelt die Bundesanwaltschaft offiziell gegen die Journalisten Markus Beckedahl und André Meister von der Internetplattform Netzpolitik.org. Anklagegrund: Landesverrat, wegen der Veröffentlichung angeblicher Staatsgeheimnisse. Die Parallelen zur inzwischen auch verfilmten Spiegel-Affäre aus dem Jahr 1962 sind schnell gezogen, was dem Fall eine beinah historische Dimension verleiht. Der damals von Konrad Adenauer behauptete „Abgrund an Landesverrat“ führte zu einem tatsächlichen Abgrund an politischer Willkür und dient bis heute als Mahnmal für den Wert und Erhalt der Pressefreiheit in der damals noch jungen Bundesrepublik. Ist diese mit dem Vorgehen gegen Netzpolitik.org nun abermals gefährdet?
Wir fragten Hendrik Zörner, Pressesprecher des Deutschen Journalistenverbandes, um welche streng geheimen Informationen es überhaupt geht, ob es sich tatsächlich um den ersten vergleichbaren Fall seit der Spiegel-Affäre handelt und ob die Geschichte ebenfalls Stoff für einen ARD-Fernsehfilm bietet.
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