Irgendwie ist es merkwürdig: Seit der medialen Rund-um-die-Uhr-Berichterstattung vom Flüchtlingselend und dem Krieg in Syrien findet der Palästinakonflikt in den Medien so gut wie nicht mehr statt. Da konnte in den letzten Tagen sogar Israel wieder mal Gaza bombardieren, aber niemand interessierte sich dafür und die Klagen des Palästina-Präsidenten Abbas vor der UNO-Vollversammlung klangen geschäftsmäßig, blass, wie eine matt verrichtete Pflichtübung. Doch findet der Wahnsinn der Besatzung, der Entrechtung von Palästinensern in Israel, der neuen Siedlungen Israels auf Palästinas Boden, der Zerstückelung palästinensischer Landwirtschaften, der Checkpoints und der Mauer weiterhin statt.
Wir haben den Begründer der langjährigen palästinensisch-jüdischen Dialoggruppe München, den Geschäftsführer des Dritte-Welt-Zentrums im Eine-Welt-Haus, Fuad Hamdan nach seiner Sicht auf den so unlösbar scheinenden Konflikt gefragt…
In letzter Zeit hatte man den Eindruck, dass selbst diejenigen Palästinenser, die immer für Frieden und Dialog mit Israel geworben haben, schlicht die Schnauze voll haben. Teilt er diese Einschätzung?
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