Mädchen können lernen sich zu trauen laut zu sein. Und zwar in den Rockcamps für Mädchen und Frauen, die es auch seit einigen Jahren in München gibt. Zum Orga-Team gehören Barbora Forstova (auf dem Foto links) und Maria Cincotta (rechts), mit denen Radio LORA München ein Interview führte.
Das Interview und Musik aus den Workshops können Sie am Mittwoch, den 14. Oktober 2015 um 17 Uhr innerhalb der Sendereihe Soziale Welt bei Radio LORA München hören.
Zweites Foto: Maria Cincotta und Jung-Gitarristin auf dem Münchner Girls Rock Camp 2015.
Rock Camps sind Sommerlager für Mädchen und junge Frauen, auf denen die Teilnehmerinnen ihre künstlerischen und technischen Fähigkeiten als Musikerinnen entdecken und ausbilden können. Das Konzept derRock Camps entstammt der Riot-Grrrl-Bewegung.
Die Bezeichnung „Riot Grrrl“ meint eine Anfang der 1990er Jahre in der US-amerikanischen Hardcore-Punk-Szene entstandene feministische subkulturelle Bewegung. Die Riot Grrrls reagierten sowohl auf die starke Überzahl männlicher Musiker und deren Dominanz in der Musikszene als auch auf als typisch männlich empfundene Bestandteile von Bühnenshows.
In den Rockcamps können die Mädchen und Frauen jenseits von massenmedialen Zuschreibungen ihren eigenen Zugang zu Rock und Pop finden. In der archaischen Rockmusikszene bekommen sie zu oft die stereotypen Rollen als Sängerin, Groupie oder Fan zugewiesen.
Im Gegensatz zu Casting-Shows ist das Ziel der Girls-Rock!-Bewegung nicht die Produktion von marktkompatibel angepassten „Stars“, sondern das Empowerment der Teilnehmerinnen und deren Teilhabe an Rock- und Popmusik als Akteurinnen und Produzentinnen – zu selbst gewählten Bedingungen.
Mehr Informationen
rockcampmuenchen.org
rockcampmuenchen.bandcamp.com
rockcampmuenchen.tumblr.com
girlsrockcampalliance.org
wikipedia.org/wiki/Girls_Rock_Camp
Foto 1: Felicitas Hübner, Foto 2: Tanja Pippi, Rockcamp-Design: Barbora Forstova
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