Soziale Welt am 9. Dezember

„Besungene Politiker und Diktatorinnen: Polit-Prominenz im internationalen Liedgut“ werden in der SOZIALEN WELT am Mittwoch, den 9. Dezember von 17 bis 18 Uhr vorgestellt.
Mit ihrer Darbietung des Pippi-Langstrumpf-Lieds „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt“  erntete Andrea Nahles im Jahr 2013 reichlich Spott. Dabei wollte die damalige SPD-Generalsekretärin doch nur Angela Merkel und das schwarz-gelbe Selbstlob kritisieren.
Viele andere PolitikerInnen haben gesungen, mit mehr und meist weniger Talent. Bei nicht wenigen MandatsträgerInnen ist heimatliches Liedgut außerordentlich beliebt. Manchen schenkte die Natur ein volkstümliches Organ, das Bierzelte erzittern lässt.
Besungene Politiker und Diktatorinnen sind auch keine Seltenheit. Keine anderen Politiker wurden so oft besungen wie Nelson Mandela und Adolf Hitler.
Es trifft die Besungenen im schauerlich-ideologischen Jubelton wie Stalin, lustig-frech in der Popkultur wie Guido Westerwelle und böse und sehr sehr kritisch in der Liedermacherei wie Friedrich Zimmermann.
„Nirgends steht geschrieben, das Singen not sei.“ sagte einst der Philosoph und Musiksoziologe Theodor W. Adorno. Das sehen die Musikschaffenden glücklicherweise anders. Mehr als die Verrichtung einer Notdurft sind die in der Sozialen Welt gespielten und kommentierten Musikbeispiele.