1.) Francois Truffaut widmet sich dem Thema Frauen sehr intensiv und auf seine Art auch sehr konsequent. Sein Film „Der Mann, der die Frauen liebte“, aus dem Jahre 1976/ 1977, in Frankreich gedreht, legt davon beredtes und bebildertes Zeugnis ab. Die Geschichte des Films erzählt vom Leben von Truffauts alter Ego, dessen Traum und Trauma das sogenannte schöne Geschlecht, also die Frauen waren. Zu sehen ist dies mehr oder weniger romantische Geschehen im Filmmuseum am St. Jakobs- Platz 1, im französischen Original mit Untertiteln.
2.) Der große Paco de Lucia begibt sich auf die Reise: im Theatiner Film, in der Theatiner Straße 32,ab 18.30 Uhr, also Cine Espanol. Die Dokumentation begleitet einen der bekanntesten Flamenco – Gitarristen auf Konzerten, Studioaufnahmen und in sein privates Refugium.
3.) In der Stadtbibliothek Freising ab 19.30 Uhr ist Burkhart Engel mit Jüdischen Satiren unterwegs. Er liest als Profi – seine Passion ist das Theater- mit Gesang und Gitarre humorvolle Geschichten von Heinrich Heine, Ephraim Kishon und vielen anderen.
4.) Das Theater Blaue Maus in der Elvirastraße 17 a im Kellergeschoss hat ab 20.30 Uhr Figaros Hochzeit von Beaumarchais im Programm. Beaumarchais´Stück liefert im übrigen die literarisch – inhaltliche Vorlage für die Mozart – Oper gleichen Namens. Das Libretto für die Komposition schrieb Lorenzo da Ponte. Googelt nach. Es geht um ein turbulentes Verwechslungsdrama und das ius primae noctis: Die französische Revolution und die Zeit der Aufklärung überhaupt stellen Privilegien des Adels massivst in Frage. Der Adelsherr, oder wie man diese Leute nennen soll, hatte damals das Recht, dem künftigen Ehemann seine Braut für die erste Nacht auszuspannen, also vor dem Vollzug der Ehe. Graf Almaviva spechtet also auf Figaros, seines Kammerdieners Verlobte. Der liebestolle gräfliche Gockel ist so vernagelt und blind, dass er gar nicht mitbekommt, wie er an der Nase herumgeführt wird und klein bei geben muss.Total lustig. Schaden macht eben doch froh, manchmal.
5.) Im Gasteig, in der Rosenheimer Straße 5, heißt es ab 18.00 Uhr: „Könnte alles auch anders sein?“ Die Philosophie der möglichen Welten ist hier Gegenstand der Betrachtungen des Vortrags von Jan Levin Propach. Das Erdgeschoss im Raum 0.115 öffnet hierfür seine Pforten.
6.) Ab 20.00 Uhr, auch im Gasteig – Parterre,0.115, geht es um Giordano Bruno und sein Verhältnis zum Pantheismus. Giordano Brunos aufklärerischen Gedanken kollidierten ernsthaft mit den rigiden Denkverboten der katholischen Kirche. Giordano Bruno landete nach einem qualvollen Kerkeraufenthalt mit Folter und allem, was dazu gehört, wie Dunkelheit und, und, und auf dem Scheiterhaufen. Das war am 17. Februar 1600. Der Humanismus stand in voller Blüte. Daneben kirchliche Barbarei, die Johannes Hus aus Prag 1415 dasselbe Schicksal bescherte. Angelika Bönker – Vallon ist die Vortragende.
7.)Im Rechtaler Hof in der Arnulfstraße 10 ab 20.00 Uhr findet sich die Internationale Münchener Runde zusammen. Wie jeden Freitag. Die Gesprächsgruppe setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Ausländerbeirats und interessierten Leuten, die sich zum Gedankenaustausch über alles Mögliche, vielleicht auch Unmögliche ein Stelldichein geben.
8.) Zum Schluss: Wie wäre es mit ein wenig Krimigrusel im gemütlich – warmen Wohnstuben – Kino? Die ARD hat´s ab 23.30 Uhr im Programm. Mit Henning Mankells Comissario Wallander, Kurt, gespielt vom unübertroffenen Krister Hendriksson. Man muss sie lieben, diese Zwei, Autor sowie Darsteller. Der Krimi heißt, unheilschwanger,„Das Erbe“. Ein Cidre – Produzent, also Apfelweinhersteller, wird umgelegt, und Kurt Wallander ermittelt. Mit Geschick und genügend Chupze bringt er Licht ins Dunkel. Eine schwierige Aufgabe, die er mit Bravour löst. Was sonst.
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