Der „Martin-Schulz-Effekt“: Die erzdemokratische Verwandlung von Unzufriedenheit in den Wunsch nach Führung

Donnerstag, 23.03.2017, 19:30 Uhr
Diskussionsveranstaltung des AK Gegenargumente

Achtung, Raumänderung: Am 23.3. findet der Termin nicht in Raum 211/212, sondern U20 statt!
Der „Martin-Schulz-Effekt“:
Die erzdemokratische Verwandlung von Unzufriedenheit in den Wunsch nach Führung
Martin Schulz, so heißt es vielfach, sei mit seinem fulminanten Wahlkampfauftakt nicht nur ein Segen für die SPD, sondern für die deutsche Demokratie insgesamt. Das Schlechte an solchen Äußerungen ist: Sie stimmen.
Tatsächlich beweist Martin Schulz mit seinem großen Herz für die „berechtigten Sorgen, Nöte und Unzufriedenheiten der hart arbeitenden Menschen“ nämlich,
– dass in einer funktionierenden Demokratie Sorgen, Nöte, Unzufriedenheiten des Volkes genau dann ein „Thema“ von Belang sind, wenn die Politik sie dazu macht;
– dass die Hinwendung von demokratischen Politikern an ihr Volk darin besteht, von oben herab zu definieren, worin die Unzufriedenheit der „einfachen Menschen“ überhaupt besteht und ihnen mitten ins Gesicht zu sagen, was aus der Perspektive der Mächtigen an der überhaupt interessant ist;
– dass jede so aufgeworfene „Sachfrage“ den immergleichen Inhalt hat, dass sie nur von den Inhabern der Macht gestellt und gelöst werden kann,
– dass also die überragende Leistung der Demokratie darin besteht, dem Volk beizubringen, aus jeder seiner wirklichen oder eingebildeten Betroffenheiten von den Werken der Politik immer den gleichen Schluss zu ziehen: Es braucht machtvolle Führung.
Wer das nicht versteht oder nicht glaubt, der soll darüber mit uns diskutieren
Bei Bedarf können auch noch offene Fragen zur Fankultur-Diskussion geklärt werden
Im EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80 RGB, U-Bahn Haltestelle Theresienwiese (U4/U5), Raum U20 (Untergeschoss)
 

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