Wenig hört man zur Zeit über Griechenland in den Medien, doch noch immer wird das Land von der Sparpolitik gebeutelt, die den Griechinnen und Griechen von der sog. Troika, also der EU-Kommission, dem IWF und der Europäischen Zentralbank aufoktroyiert wurde. Noch immer fehlt es vielerorts am Nötigsten, z.B. an Wohnraum oder an einer guten medizinischen Versorgung. Die Arbeitslosigkeit – vor allem der Jugend – ist eine der höchsten in der EU.
Auf die sozialen Folgen der Krise haben viele Menschen mit der Gründung von Genossenschaften und landwirtschaftlichen Kooperativen reagiert, die versuchen ihre Produkte ohne Zwischenhändler zu verkaufen. Den Aufbau solcher Strukturen wollten das Sozialforum München und das Evangelische Migrationszentrum im Griechischen Haus unterstützen. Daher haben sie in Zusammenarbeit mit der deutschen Genossenschaft SoldariTrade i.G. und der griechischen Genossenschaft SoliExpo Olivenöl von Kleinbauern und Kooperativen aus dem griechischen Daras nach München gebracht. Dabei geht es allerdings nicht nur um den Verkauf des Olivenöls, sondern pro Liter verkauften Olivenöls gehen jeweils 1 Euro an die Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel Lesbos.
Am vergangenen Samstag wurde das Olivenöl im multikulturellem Jugendzentrum in der Münchner Westendstraße an den Mann und an die Frau gebracht. Dabei konnte man sich bei Live-Musik und griechischen Spezialitäten über die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Griechenland informieren. LORA war vor Ort und hat mit Anne Schindler von SolidariTrade und mit Giorgos Chondros von SoliExpo über die Hintergründe der Aktion gesprochen. Chondros ist außerdem Mitglied im Zentralkomitee der griechischen Regierungspartei Syriza.[display_podcast]
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