Der Salon LORA No. 4 beschäftigt sich mit Peter Hacks und seinen „Geschichten von Henriette und Onkel Titus“. Die Geschichten von der Nichte und ihrem Onkel mit Hut werden kongenial von The Voice of LORA vorgelesen werden.
Der Dramatiker Peter Hacks hatte es nicht einmal sich selbst leicht gemacht. 1955 war er aus der ehemaligen BRD (aus München) in die damals real existierende DDR (nach Berlin) gezogen.
Einst in Ost und West gespielt, wurde er seit dem Ende der 70er Jahre in beiden deutschen Staaten nicht mehr aufgeführt. Für Hacks hatte der schleichende Untergang der DDR mit Walter Ulbrichts Sturz durch Erich Honecker im Jahr 1971 begonnen. Die Biermann-Ausweisung hatte der linksaristokratische Ästhet befürwortet. Damit geriet er auf beiden Seiten aufs Abstellgleis.
Peter Hacks bezeichnete zehn Jahre nach dem Kollaps der DDR die Berliner Mauer als „der Erdenwunder schönstes“. (Den wütenden Aufschrei von allen politisch korrekten Zeitgenoss*innen hatte der sozialistische Elfenbeinturmbewohner natürlich einkalkuliert.)
Peter Hacks‘ Geschichten von Henriette und Onkel Titus spielen in ganz und gar normalen Alltagssituationen: Eine Nixe liegt plötzlich in der heimischen Badewanne, weil die von Onkel Titus gebaute Wasserleitung direkt zum Fluss führt. Sie wünschen sich einen Affen als Haustier? Gehen Sie in den Stadtpark und fangen Sie sich einen mittelgroßen hübschen! Kann man auf einer Verkehrsinsel in der Beringstraße verhaftet werden, nur weil ein riesiger hellblauer Walfisch mit dem Namen Hyazinth vorbeischwimmt?
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Salon LORA
im Weltraum des EineWeltHauses
am Montag, den 1. April um 19 Uhr
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