Stellen Sie sich vor, heute um 22:19 Uhr würde auf dem Oktoberfest eine Bombe in die Luft gehen. 13 Personen sterben sofort, 213 Menschen werden verletzt, 68 davon schwer. Und dann stellen sie sich vor, die Ermittlungen in diesem Fall würden nach zwei Jahren eingestellt werden. In der Öffentlichkeit wäre die Einstellung des Verfahrens nur eine Randnoitz und es würde gesagt werden, es gab einen Einzeltäter, der selbst dabei umkam und mehr gäbe es dazu nicht zu sagen. Unvorstellbar, oder?
Und doch ist es genau so vor 39 Jahren geschehen.
Der Anschlag auf dem Oktoberfest war der schwerste Terroranschlag in der deutschen Nachkriegszeit. Die Hintergründe sind bis heute nicht aufgeklärt. Und sie wären vermutlich nicht mehr auf das Tableau gekommen, hätten nicht einige wenige Menschen jahrzehntelang für weitere Aufklärung gekämpft. Einer derjenigen, die sich für die Wiederaufnahme der Ermittlungen besonders eingesetzt haben, ist der Journalist Ulrich Chaussy. Er hat heute morgen vor der Theresienwiese eine ergreifende Rede gehalten, um die Erinnerung an die Opfer, aber auch an den skandalösen Umgang mit dem Fall, aufrechtzuerhalten. Danach kam er bei uns ins Studio und sprach mit uns darüber, warum der Fall auch nach 39 Jahren immer noch auf der Tagesordnung gehalten werden muss.
Der zweite Teil läuft morgen im aktuellen LORA Magazin
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