AutorInnen: Walter Heindl – Beitragsart: Interview
Als die Bundesregierung im Jahr 2000 den deutschen Atomausstieg auf den Weg brachte, startete die Atomindustrie eine groß angelegte Werbe- und Lobbykampagne, um den gerade beschlossenen Atomkonsens rückgängig zu machen.
Angesichts der zunehmenden Sorgen um den weltweiten Treibhauseffekt und seine Folgen für das Klima, legte man den Schwerpunkt dieser Kampagne auf die vermeintlich umweltfreundlichen Aspekte der Atomenergie.
Mit grün hinterlegten Plakaten und Slogans wie „Atomstrom ist Klimaschutz“ wurde versucht, die Bevölkerung für eine Laufzeitverlängerung zu erwärmen, die dann 2010 gegen massiven Widerstand durchgedrückt wurde.
Während die Debatte über Atomenergie hierzulande also bereits überwunden zu sein scheint, wird sie vielerorts fortgeführt.
Aber wie stimmig ist das Argument von klima-neutralen Atomenergie?
In einer Studie in Nature Energy untersuchte ein Team um den Energieforscher Professor Dr. Benjamin Sovacool von der Universität Sussex rückwirkend die Effekte verschiedener Energieformen auf die Emissionen von CO2.
Die Forscher fanden interessantes heraus: in Ländern, die auf erneuerbare Energie setzten, sinken der CO-2-Emissionen, während in den Staaten mit einr Präferenz von Atomenergie kein vergleichbarer Effekt zu sehen ist.
Über diesen scheinbaren Widerspruch sprachen wir mit dem Kinderarzt Alex Rosen. Er ist Co-Vorsitzender der atomkritischen Organisation IPPNW.
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