Zum Oktoberfestattentat und zur Forderung der Wiederaufnahme der Ermittlungen

UM NICHT ZU VERGESSEN
Sonntag 26.9.2010

am
MAHNMAL DES OKTOBERFESTATTENTATS
Haupteingang: Theresienwiese
10 Uhr Gedenken am Mahnmal der Landeshauptstadt München und der DGB-Jugend München
anschließend bis 22.00 Uhr Ständiges Gedenken
22.00 Uhr „Für Wiederaufnahme der Ermittlungen“
Es erinnert sich: Dr. Klaus Hahnzog, damals Kreisverwaltungsreferent von München
22.19 Uhr Gegen das Vergessen. Minute der Vergegenwärtigung
WEITERE VERANSTALTUNGEN
28.09., 20.00 Uhr
Münchner Stadtmuseum
30.09., 19.00 Uhr
Feierwerk
Podiumsdikussion: 30 Jahre nach dem Oktoberfestattentat:
Rechtsextremismus in Bayern und München heute
Veranstalter: Kulturreferat der LH München, DGB-Jugend und Münchner Stadtmuseum
Jugendkultur und Musik . ein Feld für den Rechtsextremismus?
Veranstalter: Jugendkulturwerk, Kulturreferat, FIRM, KJR, DGB-Jugend, volxmusik.net, Feierwerk e.V.
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WIEDERAUFNAHME DER ERMITTLUNGEN

ZUM OKTOBERFESTATTENTAT VOM 26. SEPTEMBER 1980

Offener Brief an Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Sehr geehrte Frau Ministerin,
wir ersuchen Sie, die Bundesanwaltschaft zu beauftragen, dass die Ermittlungen zu Täterschaft und politischen Hintergründen des Anschlags auf das Oktoberfest am 26. September 1980 in München wieder aufgenommen werden, und dass bei diesen Ermittlungen neue beweisrelevante Erkenntnisse Berücksichtigung finden sowie bereits vorliegende Spuren und Hinweise einer neuen und unvoreingenommenen Würdigung unterzogen werden.
Schon immer haben begründete Zweifel bestanden, ob das offizielle Ermittlungsergebnis des Bayerischen Landeskriminalamts und des Generalbundesanwalts die Wahrheit wiedergibt. Zu groß sind die Ungereimtheiten und Unzulänglichkeiten bei den Ermittlungen, zu zahlreich die Spuren und Indizien, die nicht berücksichtigt wurden.
Bei der Suche nach der wirklichen Täterschaft des Anschlags sind auch die neuen Erkenntnisse, die sich aus der Auswertung der Akten der Staatssicherheit der DDR ergeben können, einzubeziehen.
Es ist ein Skandal, dass die anlässlich der Tat gesicherten Asservate bereits 1997 vernichtet wurden. Hier handelte es sich um Mord, der schon 1980 keiner Verjährung unterlag.
Der Öffentlichkeit sowie den Opfern des Anschlags und ihren Angehörigen wurde die Wahrheit in einer Weise vorenthalten, die eines Rechtsstaats unwürdig ist. 30 Jahre nach dem größten Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist es endlich an der Zeit, dieses Verbrechen in seiner Gesamtheit und all seinen Hintergründen aufzuklären und dabei gegebenenfalls auch die Verbindungen vorbehaltlos zu klären, die Verfassungsschutzämter und Bundesnachrichtendienst mit der rechtsextremistischen Szene unterhielten, aus der heraus vermutlich der Anschlag verübt wurde.

Am 26.9.2010 werden hier die Personen stehen, die bis zum 22.09.2010 den Aufruf unterzeichnet haben. Zu den bereits vorliegenden Unterzeichnungen zählen Dr. Klaus Hahnzog, Verfassungsrichter, damaliger Kreisverwaltungsreferent der LH München und Martin Löwenberg (Überlebender der KZs).
Der offene Brief kann an dem Informationstisch am Mahnmal unterschrieben werden.
Es geht darum möglichst viele Unterschriften zu sammeln, um der Forderung nach Wiederaufnahme der Ermittlungen den nötigen Nachdruck zu verleihen!
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Die Stadt München hat eine Veranstaltungsreihe und eine Broschüre anlässlich des 30. Jahrestages entwickelt. Broschüre und Veranstaltungsprogramm können angefordert werden beim Kulturreferat der Landeshauptstadt München

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Mehr Informationen

Ulrich Chaussy „Die unbekannte Hand – Auch dreißig Jahre nach der Tat umgeben das Münchner Oktoberfest-Attentat viele Rätsel.“
Sebastian Range „Waren Geheimdienste in das Oktoberfest-Attentat involviert?“

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