"60-80 Milliarden in die Gesundheitskassen statt in unnötige OPs"

Was bringt uns die Zivilisation? Rückenschmerzen. Laut DAK sind sie eine der häufigsten Zivilisationserkrankungen in Deutschland. Dabei stehen Rückenschmerzen mit dem Überanstrengungsleiden Herzinfarkt in Konkurrenz. Im Augenblick boomt auch der Burn out. Diese gesundheitlichen Phänomene spiegeln die Belastungen des Arbeitslebens, des Alltags wider. Die Psychosomatik wird bei den Erscheinungen Herzinfarkt und Burn out selbstverständlich im Behandlungskonzept integriert. Die Rückenschmerzen gelten dagegen oft noch als rein mechanisch verursacht und werden daher viel zu häufig operiert, behauptet zumindest Dr. Martin Marianowicz. Er ist Orthopäde und als Chirurg spezialisiert auf die Wirbelsäule. Wir wollten zunächst von ihm wissen, was uns diese zunehmenden Überanstrengungsleiden von der Gesellschaft erzählen.
Im letzten Jahr wurden etwa 230.000 Menschen in Deutschland, laut Techniker Krankenkasse, am Rücken operiert. Die meisten davon unnötigerweise. Oft klagen die Operierten anschließend über schlimmere Schmerzen als vorher. Laut einer Studie von Prof. Wehling von der Universität Heidelberg könnten 60-80 Milliarden Euro im Gesundheitssystem eingespart werden, wenn überflüssige Operationen mit konservativen Methoden behandelt würden. Warum hält zum Beispiel der ehemalige Wirbelsäulenchirurg Dr. Martin Marianowicz nur im äußersten Notfall etwas vom operativen Eingriff? Was sind seine Alternativen? Und warum lügt ein Chirurg meist, wenn er sagt: „Da müssen wir operieren“? Das hören Sie im zweiten Teil eines Interviews mit dem Orthopäden Dr. Martin Marianowicz:
Und einen weiteren Gesprächsausschnitt über Psychosomatik und Rückenschmerz finden Sie unter dem dritten Button:

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1 Kommentar

  1. Wow – ein richtiges gutes, ehrliches Interview mit einem, der anscheinend weiß, wovon er redet. Unbedingt hörenswert und bedenkenswert! Wir sind einfach zu sehr in unseren Denkschemata der klassischen Medizin gefangen.

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