Gentrifizierung des Glockenbachviertels fordert nächstes Opfer

schoppenstubeDIE Lokalität in der Münchner Fraunhoferstraße – die Fraunhofer Schoppenstube – soll geschlossen werden.
Die Wirtin der „Fraunhofer Schoppenstube“ ist seit fast 40 Jahren Gerti Guhl. Bis auf die Nacht von Dienstag auf Mittwoch bietet sie NachtschwärmerInnen aller couleur Raum und Getränke, auch nach ein Uhr.
Gerade hatte der Film „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da – Die Fraunhofer Schoppenstube“ von Peter Goedel im nahe gelegenen Kino Neues Arena in der Hans Sachs-Straße Premiere. Der Film zeigt vor allem die Zeit bis 2007. Damals spielte Werner Guhl, der Partner der Wirtin Gerti, jede Nacht auf. Mit Akkordeon und Harmonium brachte er das Lokal zum Brodeln und die Gäste zum Mitsingen. Er kannte und konnte (fast) alle Lieder des deutschsprachigen Raums. Im Jahr 2007 starb Werner Guhl. Trotzdem viele neue MusikantInnen in der Schoppenstube spielten, fand das Lokal nicht in die „alten“ stürmischeren Zeiten zurück.
Nun haben die Vermieter Gerti Guhl erneut die Kündigung der Räume angedroht. Büroräume erscheinen den Vermietern lukrativer. Auf Facebook protestieren die Gäste und Fans gegen die geplante Schließung. Solidaritätsbekundungen kommen von vielen Seiten. Bei Radio Arabella gab Gerti Guhl heute ein Interview. Danach schrieb ein Facebook-friend: „Hast scho recht, Gerti, alle Register ziehen!“

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Links

„Fraunhofer Schoppenstube“ Gertis Kult-Lokal vor dem Aus! in der Abendzeitung am 10. April 2012
Fraunhofer Schoppenstube „Unser München verliert seine Seele“ in der Abendzeitung am 11. April 2012
Auf dem Foto stehen die Wirtin Gerti Guhl und der Filmemacher Peter Goedel am Tag der Filmpremiere vor der Fraunhofer Schoppenstube. (Foto: Felicitas Hübner)

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